Written by 10:33 am Le monde de l'énergie, Réseaux & Infrastructures

E-Mobilität ist in Luxemburg auf dem Vormarsch.

Es ist kein Geheimnis, dass die Zukunft der Verkehrsmittel der Elektromobilität gehört. In absehbarer Zeit werden die Ladestationen für Elektrofahrzeuge die traditionellen Tankstellen ersetzen.

In Luxemburg sehen die Großherzogliche Verordnung vom 3. Dezember 2015 über die öffentliche Infrastruktur im Zusammenhang mit elektrischer Mobilität sowie die Ministerialverordnung vom 5. Februar 2016 über die Festlegung eines allgemeinen Lageplans, die Installation und den Anschluss von landesweit 800 Ladestationen bis 2020 vor.

In weniger als drei Jahren werden mehr als hundert öffentliche Ladestationen (genauer gesagt 102) auf den öffentlichen Parkplätzen der Stadt Luxemburg installiert, und jede der 105 weiteren Gemeinden des Landes wird über mindestens eine Ladestation verfügen.

Zwei Typen von Ladestationen

Die Hälfte der 800 Ladestationen wird nach einem genau definierten Phasenplan auf P+R- und Carsharing-Parkplätzen aufgestellt. Auf diesen Langzeitparkplätzen werden die Ladestationen im Normalbetriebsmodus funktionieren, 2 x 3,7kVA (mindestens) (230V/16A), d.h. maximal 8 Stunden für eine vollständige Aufladung.

Die zweite Hälfte der Stationen wird auf öffentlichen Auflade- und Parkplätzen errichtet. Diese werden im Gegensatz zu den an P+R-Parkanlagen platzierten Stationen im beschleunigten Betriebsmodus funktionieren, 2 x 22kVA (400V/32A), d.h. ca. 2 Stunden für einen kompletten Ladeprozess.

Grosse Herausforderung

Die Herausforderung ist gewaltig, insbesondere für Creos. Als wichtigster Stromnetzbetreiber Luxemburgs gewährleistet Creos die Einrichtung, den Betrieb und den Unterhalt der öffentlichen Ladeinfrastruktur in ihrem Versorgungsnetz, d.h. insgesamt 749 der 800 bis 2020 geplanten Ladestationen.

Die Finanzierung wird von den Netzbetreibern auf ihrem jeweiligen Gebiet übernommen. Ihre Kosten werden bei der Berechnung der Netznutzungstarife berücksichtigt.

Ladestationen können auf privatem Gelände installiert werden, wie etwa auf Grundstücken von Geschäften oder Supermärkten. Die bestehenden öffentlichen Stationen, die von den Gemeinden und Betreibern öffentlicher Parkhäuser gebaut wurden, können ebenfalls an dieses neue öffentliche Netz angeschlossen werden, das unter der Verantwortung der Netzbetreiber im ganzen Land von einem einzigen Anbieter verwaltet wird.

Intelligentes Stromnetz (Smart Grid)

Parallel zur Einführung der Ladestationen wird ein intelligentes Versorgungsnetz die Steuerung dieser neuen Netzanschlussstellen erleichtern. Dieses Netz dient der Übermittlung der Daten zwischen Ladestation und Anbieter mithilfe eines intelligenten Zählers (Smart Meter) und ermöglicht eine Regulierung der Produktions- und Verbrauchsschwankungen in Echtzeit. Die Privatkunden können ihr Elektrofahrzeug aufladen, ohne das Netz zu überlasten.

Einheitliches Zahlungssystem

Wie funktionieren diese Ladestationen konkret? “Zu jeder Ladestation gehören zwei Stromzapfsäulen mit einem Stromzähler und einem europäischen Ladestecker für die gleichzeitige Aufladung von zwei Fahrzeugen, ein einheitlicher RFID-Ausweisleser sowie eine Benutzerschnittstelle”, erklärt Alex Michels, Head of Asset Management bei Creos. Die Kunden wählen ihren Stromversorger und zahlen die Rechnung mittels eines einheitlichen Zahlungssystems über eine kreditkartenähnliche Magnetkarte.

Und der Preis? “Sie zahlen einen Preis pro kWh, der mit Ihrem Haushaltsstrompreis vergleichbar ist”, stellt Alex Michels abschliessend fest. “Der Preis kann von Jahr zu Jahr leicht schwanken, wird jedoch in jedem Fall deutlich unter dem Benzin- oder Dieselpreis liegen.”

Last modified: March 29, 2018

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